Miksim

Achim Stark gründete sein Unternehmen Miksim im Jahr 2018 und hat seit letztem Jahr sein Büro in der Digitalen Manufaktur in Rödental. Was Miksim genau macht, welches Produkt das Team vor Kurzem gelauncht hat und welche Tipps er für angehende Gründerinnen und Gründer hat, lest ihr im Interview.

Hi Achim! danke, dass du dir die Zeit für ein Interview nimmst. Erzähl uns doch mal wie die Idee für dein Unternehmen Miksim entstanden ist.

Ich hatte schon zu Beginn des Studiums vor mir eigenständig was aufzubauen. Es hat dann zwar sieben Jahre mit der Umsetzung gedauert, aber ab 2018 begann die Reise.

 

Miksim ist ja schon ein ungewöhnlicher Name. Wie bist du auf den Namen für dein Unternehmen gekommen? Hat er eine Bedeutung?

Der Name »Miksim« ist ein reiner Fantasiename und eine Widmung an meine beiden Kinder.

 

Was macht Miksim denn eigentlich genau?


Wir sind Digitalisierungspartner für Unternehmen die ihren elektronischen Datenverkehr mit Lieferanten, Marktplätzen, Dienstleistern oder Endkunden automatisieren möchten. Wir programmieren Speziallösungen, wie Webschnittstellen, Datenbanken, Texterkennungssoftware, Bildverarbeitungssoftware, den automatischen Datenabruf von Geräten oder Browserautomatisierungen.

Ganz schön vielfältig! Kannst du vielleicht ein Beispiel für ein Kundenprojekt nennen?

Sehr gern! Für das Unternehmen EFS, einen Aquaristik-Grosshandel aus Sonnefeld haben wir die Auftragserfassung in Verbindung mit ihrem Warenwirtschaftssystem automatisiert, die bisher manuell durch Mitarbeitende ausgeführt wurde. So können Auftragsbestätigungen und Rechnungen nun automatisch generiert werden.

Ihr unterstützt Unternehmen also u.a. bei der Digitalisierung eines analogen Workflows?

Ja genau, wir unterstützen in allen Themen rund um die Digitalisierung.


Was hast du vor deiner Selbstständigkeit gemacht?

Nach meiner Ausbildung zum Mechatroniker habe ich eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Elektrotechniker gemacht und anschließend ein Diplom-Informatik- und ein Masterstudium drangehängt. Seit dem Ende meines Studiums arbeite ich für ein Messtechnikunternehmen in der Entwicklung.

Wow, eine ganz schöne Entwicklung! Was hat dich nach der ersten Berufserfahrung dazu gebracht etwas Eigenes zu gründen?

 

Mein Antrieb ist  u.a. der Aufbau von modernen Strukturen, wie einer guten Arbeitsumgebung, soziale Gerechtigkeit und eine innovative Unternehmensgestaltung. Ich bin davon überzeugt, dass diese Punkte zusätzlich zur eigentlichen Tätigkeit einen großen Mehrwert bieten und wir letztlich noch glücklichere Kunden bekommen, als wir eh schon haben.


Kannst du ein Beispiel für eure Arbeitskultur nennen?

Klar! Wir treffen uns zum Beispiel regelmäßig im Team und jeder kann Vorschläge für Verbesserungsmöglichkeiten einbringen, egal zu welchem Bereich. Die Vorschläge werden dann gemeinsam diskutiert und mögliche Änderungen beschlossen.

 

Was macht ihr neben modernen Arbeitsstrukturen anders als die anderen?

Unsere Kunden erhalten bei uns ein vollumfängliches «Rundumsorglos-Paket«. Das beinhaltet ein monatliches Stundenkontingent, Softwarelizenzen, Anfahrtskosten, usw.

 

Was war deine größte Herausforderung als Gründer?

Die erste Gründung im Jahr 2018 war echt schwierig für mich. Ich hatte mich mit sehr vielen Leuten, anderen Gründern*innen, aber auch Freunden und Bekannten, dazu ausgetauscht. Gerade zu Themen, die jede*n Gründer*in betreffen, wie Steuern oder Buchhaltung. Letztendlich hat es geholfen einfach mal zu machen und dazuzulernen.


Wie hast du dein Team gefunden?

Johann hatte sich auf mein Stellenangebot an der Hochschule initiativ beworben. Das ist nun schon fast zwei Jahre her. Es war meine erste ausgeschriebene Stelle, da hatte ich sehr gute Hilfe von Zukunft.Coburg.Digital. Der zweite Mitarbeiter, Dominik, ist ein Spieler des Basketballteams, das ich trainiere. Ich hatte ihn mal wegen einer Marketing-Geschichte um Rat gefragt. Dann hat er mir erzählt, dass sein Praktikum ausläuft und ich habe ihn direkt angestellt, weil wir gerade in diesem Bereich noch Unterstützung gebrauchen konnten.


Was waren bisher eurer wichtigsten Meilensteine?

Ich habe »Miksim Software & Consulting« 2018, ohne Fremdkapital, quasi mit dem Laptop unter dem Arm, gegründet. Ein Jahr später hatte ich mein erstes kleines Büro, wunderbar gelegen direkt neben einem Frisörladen, einem Kosmetikstudio und einem Hochzeitsplaner (lacht). 2020 habe ich meinen ersten Mitarbeiter eingestellt. Zwei Jahre später, 2022, sind wir in unser jetziges Büro in der Digitalen Manufaktur eingezogen und haben die »Miksim UG« neu gegründet. Im Februar diesen Jahres haben wir unser erstes Produkt, den VPN Connector Black, veröffentlicht.

 

Wie gefällt es euch in eurem neuen Büro in der Digitalen Manufaktur?

 

Wir schätzen vor allem die gute Infrastruktur mit modernen Workshopräumen und die sehr gute digitale Ausstattung. Auch das Digital Lab, wo man sich z.B. eine Kamera oder andere digitale Geräte ausleihen kann, ist ein echter Mehrwert.

 

Seit Kurzem habt ihr euer erstes Produkt gelauncht, den VPN Connector Black. Was ist das genau?

 

Der VPN Connector Black ist ein Gerät, das in einem beliebigen Netzwerk installiert werden kann und per Klick einen VPN Kanal aufbaut. Die Einrichtung ist kinderleicht: Man muss nur den Geräteschlüssel eingeben und auf Knopfdruck eine Verbindung herstellen. Nach ein paar Sekunden ist der VPN-Kanal aufgebaut.

Klingt echt einfach! Für wen ist das Produkt denn gedacht?

Anwendungsfälle gibt es viele. Als ersten möchten wir aber Systemadministoren für die Fernwartung von Systemen ansprechen und weiteres Feedback erhalten. Es gibt auch viele Selbständige, die Zugriff auf die Daten im Unternehmen benötigen, aber keine IT Abteilung haben, um eine entsprechende Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.

Wenn ich Interesse am VPN Connector habe, wie komme ich an das Produkt, kann ich es bei euch bestellen?

Momentan ist der VPN Connector nur über unsere Website zu bestellen. In Zukunft sollen aber weitere Möglichkeiten dazu kommen.

 

Was sind eure nächsten Meilensteine?

Wir planen natürlich die Weiterentwicklung des Produkts. Es wird eine öffentliche Webschnittstelle kommen. Des Weiteren kommt ein Modul zur externen Steuerung eines Verbindungsaufbaus. Auch planen wir eine verbesserte Lösung für die Desktopanwendung mit weiteren Hilfestellungen, damit das Produkt noch einfacher wird.

Zum Abschluss: Hast du noch ein paar Tipps für angehende Gründerinnen und Gründer?

Seid mutig und traut euch, euer eigenes Ding zu machen! Es gibt außerdem zahlreiche Förderungsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Themenbereiche zur Finanzierung, gerade in der Anfangszeit. Und: Konzentriert euch auf einen Business-Plan hinter dem ihr auch steht!